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Mein Weg zur systemischen Aufstellungsarbeit

  • Autorenbild: Claire Chen
    Claire Chen
  • 12. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 27. Juni

Ein persönlicher Rückblick

Meine erste Begegnung mit Aufstellungen war unspektakulär – eine Einführung in meiner Mediationsausbildung. Später tauchte sie in meiner Coachingausbildung wieder auf, aber auch dort nur als Methodenbeispiel. Doch das Thema ließ mich nicht los. Irgendwann klopfte es wieder an, leise, aber beharrlich. Und diesmal öffnete ich.

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Fast impulsiv, aber aus vollem Herzen, meldete ich mich innerhalb einer Woche für die Weiterbildung in Systemischen Strukturaufstellungen bei Dr. Andrea Berreth an der Fachhochschule Potsdam an.

Meine erste eigene Aufstellung bestätigte vieles, was ich über meine Familie bereits fühlte. Wirklich berührt war ich aber von der Gruppenarbeit: dass mein Thema bei anderen mehr auslöste als bei mir selbst. Das faszinierte mich – wie sehr wir über unsere inneren Bilder verbunden sind.

Während meiner Abschlussarbeit stellte ich vier eigene Themen auf. Schon nach der ersten Sitzung wusste ich: Das ist mein Weg. Dieses klare, warme Gefühl – nicht euphorisch, eher ruhig und tief – kannte ich vorher nicht. Ich war angekommen.

Besonders ein Thema hat mich tief bewegt: Grenzen und Symbiose. Erst dachte ich, es sei mir vertraut. Doch eine Übung im Seminar hat mich bis ins Mark erschüttert. Ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Zum ersten Mal verstand ich ein altes Ereignis aus meinem Leben auf einer tieferen Ebene. Es war, als hätte ich mir selbst rückwirkend eine Grenze schenken dürfen – und damit auch Schutz und Würde. Seitdem frage ich mich: Wie kann ich dieses Wissen weitergeben?

In diesem Prozess habe ich mich verändert. Ich bin geduldiger geworden, allparteilicher. Die systemische Haltung – wertfrei, zuhörend, offen – ist ein Teil von mir geworden.

Was mich besonders berührt: In der Aufstellungsarbeit entsteht oft ein Moment, in dem wir Menschen einander einfach wohlwollend begegnen – ohne Bewertung, ohne Erwartungen. Diese Qualität von Verbundenheit zeigt mir, wie viel Gutes in uns steckt.

Ich arbeite mit Menschen, die in Bewegung sind: Frauen in Wandlungsphasen, Eltern, Künstler:innen, Expats, die sich zwischen Sprachen und Welten verlieren. Ich kenne dieses Gefühl. Als Tochter einer chinesisch-deutschen Familie, verheiratet mit einem Schweden, tanze ich selbst zwischen Kulturen.

Ich möchte Menschen dabei unterstützen, ihr Leben bewusster, freier und erfüllter zu gestalten. In meine Arbeit bringe ich meine Erfahrung als Tänzerin, Choreografin und Coach ein – das Nonverbale und das Verbale, das Gesehene und das Gesagte, das Gefühlte und das Ausgesprochene.

Heute arbeite ich als systemische Aufstellerin in Berlin – und begleite Menschen in Übergangsphasen, an Kreuzungen, beim Wachsen.

Mit diesem Blog möchte ich meine Erfahrungen als Aufstellerin teilen – nicht nur, um sichtbar zu machen, was mich bewegt, sondern auch, um in Austausch zu kommen. Denn wir müssen unsere Fragen nicht allein tragen. Und unser Wachstum gelingt am schönsten gemeinsam.

 
 
 

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